Am kommenden Montag, den 1. August findet ab 18 Uhr die 121. Mahnwache zum Asse II-SchlamASSEl & Co. in Wolfenbüttel vor Seeliger, Lange Herzogstr. 63 statt.

Wieder geht es um die von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) geplanten Atomanlagen wohnortnah auf der Asse. Um die Entscheidung der BGE für diesen Standort zu beleuchten, wurde im Einvernehmen mit der BGE, dem Bundesumweltministerium (BMUV) und dem Landesumweltministerium eine Beleuchtung in Auftrag gegeben. Nach dem Ergebnis sagte der Geschäftsführer der BGE, Stefan Studt, allerdings, dass sie ja gar keine Zeit mehr für einen Standortvergleich hätten. Weshalb wurde dann für rund 143.000 Euro beleuchtet - auf Kosten der SteuerzahlerInnen und nicht gleich ein Standortvergleich mit wohnortfernen Standorten vorgenommen? Und wieso fehlt Zeit, wenn die Rückholung frühestens 2033 beginnen soll? Das zuständige BMUV gibt bisher keine Stellungnahme dazu ab.

Wieso wurden die Grundstücke schon gekauft, obwohl immer noch nicht die Ergebnisse der 2020 durchgeführten 3D-Seismik vorliegen, geschweige denn ein Baugrundgutachten? Soll die Geologie wieder nicht berücksichtigt werden?

Soll die Region wieder für dumm verkauft werden – wie in den 1960ern? In den 1970ern setzte sich der damalige stellvertretende Landrat Stoevesandt auch mit juristischen Mitteln dafür ein, dass nicht noch 100.000 bestrahlte Brennelementekugeln eingelagert wurden und erreichte damit das gar kein weiter Müll mehr eingelagert wurde.

Es ist an der Zeit, dass sich KommunalpolikerInnen und die Bevölkerung gegen die arrogante Basta-Politik der BGE-Verantwortlichen und die Ignoranz der Bundesumweltministerin zur Wehr setzen. Dabei müssen auch juristische Möglichkeiten ins Auge gefasst werden, um zu verhindern, dass die Risiken für die Bevölkerung in der Region wieder ignoriert werden.

Die Wolfenbütteler Atom(undKohle)AusstiegsGruppe (WAAG) heißt alle Interessierten herzlich willkommen.