In einem offenen Brief fordert die BISS die Berücksichtigung ihres Stresstests bei der Überprüfung der Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler. Und dies kann nur bedeuten, dass die Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler zurückgenommen werden muss.
Die BISS übergibt den nun geprüften BISS-Stresstest an Umweltminister Olaf Lies.
Die Aussagen des BISS-Stresstests sind eindeutig. Die Strahlengenehmigung ist zu hoch als das der Betrieb der Atomfirma Eckert & Ziegler weitergeführt werden dürfte. Die errechnete 20km Evakuierungszone (Braunschweig und Umgebung) dürfte nicht bewohnt werden.
Der BISS-Stresstest ist nun die ultimative Aufforderung an den Umweltminister endlich die seit über fünf Jahren andauernde Prüfung der Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler zu beenden und bis zur vollständigen Prüfung den Atombetrieb in Braunschweig-Thune stillzulegen.
Im Frühjahr dieses Jahres gab der Betreiber von Schacht KONRAD – die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) – bekannt, dass sich die Inbetriebnahme des geplanten Endlagers für schwach- und mittelradioaktiven Atommülls zum wiederholten Male verschieben würde: Von 2022 auf 2027. Es dauert länger, es wird teurer, die Diskrepanz zwischen Plan und Realität wird immer größer und bei alldem geraten Sicherheitsaspekte immer weiter in den Hintergrund. Zusätzlich wird das Projekt augenfällig immer sinnloser: fehlende Rückholbarkeit, ungeklärte Transportfragen und für große Mengen schwach- und mittelradioaktiven Mülls wird ein weiteres Lager notwendig werden.
Gleichzeitig kommt die Rückholung des Atommülls aus der ASSE nicht voran obwohl die Zeit angesichts des drohenden Absaufens des Bergwerks davonläuft. Das zentrale Bauwerk für die Rückholung ist der neu zu errichtende Schacht 5. Dessen Fertigstellung ist erst für 2028 geplant und muss dringend beschleunigt werden. Aus dem Desaster mit der ASSE hat die Bundesregierung Konsequenzen für den zukünftigen langfristigen Umgang mit dem Atommüll gezogen: Für ein Endlager darf kein vorhandenes Bergwerk genutzt und der Atommüll muss für einen langen Zeitraum rückholbar gelagert werden. Dies muss auch für Schacht KONRAD gelten!
Wir stellen fest
Die Rückholung des Atommülls aus der ASSE muss beschleunigt werden.
Das Projekt KONRAD entspricht nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik.
Ein Endlager KONRAD gefährdet über 25.000 Arbeitsplätze, die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe und etwa 1 Million Menschen im Ballungsraum Braunschweig
Wir fordern
Für Schacht KONRAD müssen endlich die notwendigen Konsequenzen aus dem Asse-Desaster gezogen werden.
Das Projekt KONRAD muss aufgegeben werden.
Die vorhandenen Ressourcen müssen auf die schnellstmögliche und sichere Rückholung des Atommülls aus der ASSE konzentriert werden.
Darum macht! Steigt im Treck ein wo ihr wollt. Zeigt eure Meinung auf dem Fahrrad, per Auto, Motorrad oder Trecker….
Eigentlich war die Demo erst eine Woche später geplant. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse findet die Großdemo nun bereits am 06.10.18 statt.
Unter dem Motto „Wald retten – Kohle stoppen!“ rufen großen Umweltverbände und Initiativen zu einer Teilnahme in unmittelbarer Nähe zum Tagebau auf.