Das Niedersächsische Umweltministerium teilt heute mit, dass vor über 7 Wochen eine Überschreitung des monatlichen Grenzwerts für das radioaktive C14 bei Eckert & Ziegler in Braunschweig stattgefunden hat.
Meldepflichtiges Ereignis der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH in Braunschweig
Bei der Auswertung der Messungen zur Ableitung radioaktiver Stoffe mit Luft stellte das Braunschweiger Strahlen- und Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH fest, dass für den Monat September 2024 die maximal zulässige Ableitung pro Monat für das Radionuklid C-14 über den Kamin 4 überschritten wurde.
Eine Überschreitung von maximal zulässigen Aktivitätsabgaben ist grundsätzlich meldepflichtig. Sie wurde dem Ministerium als Aufsichtsbehörde gemäß der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung fristgerecht als Ereignis der Kategorie E (Eilbedürftig) gemeldet.
Fachleute des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) haben vorsorglich zur Beweissicherung Boden- und Bewuchsproben in der Umgebung der Betriebsstätte genommen.
Die maximal zulässige Ableitung für das Kalenderjahr 2024 wird voraussichtlich unterschritten und damit der Grenzwert von 0,3 Millisievert effektiver Dosis im Kalenderjahr für Einzelpersonen der Bevölkerung eingehalten.
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat veranlasst, dass die Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH die Produktionsprozesse in allen Arbeitsbereichen, deren Abluft über Kamin 4 geführt wird, untersucht und daraus gegebenenfalls resultierende Optimierungsmaßnahmen bezüglich der Ableitungen radioaktiver Stoffe darlegt.
Auch regionalheute.de berichtet.
Wie sich hiermit wieder einmal bestätigt, „durch messen wird das Schwein nicht leichter (eigentlich schwerer)“. In diesem Fall sollte durch messen der radioaktiven Abluftwerte bei Eckert & Ziegler ein Unfall verhindert werden. Stattdessen riskiert man radioaktive Strahlung mitten im Wohngebiet neben Schulen und KiTas und beteuert, dass es beim nächsten Mal besser wird.
Dieser „Unfall“ hat wieder einmal bewiesen, dass das Messen diese Vorkommnisse in der Verarbeitung radioaktiver Stoffe mit einer Genehmigung für Abluft in die Umgebung nicht verhindern kann, was einem der normale Menschenverstand auch schon sagen könnte.
Und sollte einmal etwas schwerwiegenderes passieren, wann werden wir als Bevölkerung dann benachrichtigt?
Wie viele Unfälle müssen passieren, bis dieser Standort keine Gefahr mehr darstellen darf?
Herr Oberbürgermeister Dr. Kornblum, kümmern sie sich endlich richtig.
BISS e.V.