Vorträge und Diskussionen zur Braunschweiger Nuklearlandschaft

Die BISS veranstaltete am 11. April im Haus der Kulturen einen Vortragsabend mit Diskussionen zu den möglichen radioaktiven Auswirkungen durch die Braunschweiger Nuklearbetriebe.

Dazu gehörte nicht nur die Erläuterung des Stresstests, den die BISS nach den Regeln der ESK neu erstellt hat, sondern auch die aktuellen Beurteilungen radioaktiver Auswirkungen durch die Ärzte der IPPNW.

Mit Dr.Winfried Eisenberg sprach ein kompetenter Arzt und Vertreter der IPPNW über die verschiedenen Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf Kinder. Auch setzte er den Evakuierungsrichtwert von 100mSv (innerhalb einer Woche) in einen verständlichen Rahmen. Denn erst bei 100mSv (normal sind 1mSv pro Jahr erlaubt) wird bei einem Störfall evakuiert, aber da haben die Bürger*innen im Braunschweiger Land bereits genug radioaktive Luft eingeatmet, um die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung enorm zu erhöhen (etwa 5000 Menschen von 250000 Einwohnern Braunschweigs).

Die Diskussionsrunde wurde an diesem Abend sehr gut angenommen und konnte vielfältige Aspekte beleuchten. Zum Beispiel,

  • Wie wichtig ist radioaktive Medizin, das bei ihrer Herstellung ein so großes Risiko wie in Braunschweig eingegangen werden darf?
  • warum wird die Bevölkerung bei Störfällen nicht von der Stadt Braunschweig informiert?
  • wie groß ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, wenn man nicht evakuiert werden kann?
  • warum hilft es bei einer radioaktiven Wolke, die Fenster zu schließen?
  • welche anderen Krankheiten werden auch noch durch radioaktive Strahlung hervorgerufen?
  • Was sind die Auswirkungen von Röntgenuntersuchungen?
  • Helfen Jod-Tabletten bei einem Störfall?

Wir freuen uns, dass wir an diesem Abend etwa 65 Zuhörer und viele neue Mitglieder unseres Newsletters begrüßen konnten und möchten uns für die Spenden zum Rechtshilfefonds Strahlenschutz bedanken, der die fünf Anwohner der Nuklearbetriebe bei ihrer möglichen Klage gegen die Strahlengenehmigung unterstützen wird.

Sollten noch Fragen offen sein, dann kontaktieren Sie uns bitte unter

info@biss-braunschweig.de

BISS e.V.