Dr. Eckert im Politik-Schulunterricht

Am Wendener Lessinggymnasium besuchen derzeit Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 das Wahlpflichtfach „Braunschweig und die Region“. In diesem Rahmen lud ein Politik-Lehrer Herrn Dr. Eckert in dieser Woche zum Unterricht ein. So sollte ein Gespräch stattfinden, um ein aktuelles Thema in spannender Weise zu behandeln. – Es wurde spannend.

Aus anschließenden Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern wurden deren Eindrücke sehr deutlich:

  • Es fiel auf, dass Herr Eckert gerne stolz von Medizinprodukten sprach (worum es in der aktuellen Situation ja überhaupt nicht geht) und nur eher am Rande zugeben wollte, dass er künftig auch vermehrt in Thune Atommüll verarbeiten möchte.
  • Unbefriedigend erschienen die Aussagen zur Vollständigkeit der regelmäßig durchgeführten Messungen, insbesondere in Bezug auf Neutronenstrahlung.
  • Herr Eckert begründete die Geheimhaltung des radioaktiven Inventars mit der Konkurrenzsituation.
  • Offenbar wäre Herr Eckert bereit, Thune mit der Firma zu verlassen, wenn es „Probleme gäbe“, was immer das heißt. Allerdings hält er Braunschweig für einen guten Standort.
  • Herr Eckert scheint weiterhin die KiKK-Studie massiv anzuzweifeln. Er glaubt die Gefährlichkeit von Niedrigstrahlung besser einschätzen zu können als eine Gruppe zahlreicher Fachleute, die mehrere Jahre zu diesem Thema geforscht und die umfassendste und gründlichste Studie angefertigt haben.

Insgesamt fiel den Neuntklässlern deutlich auf, wie Herr Eckert an den gestellten Fragen vorbei lavierte und sie tatsächlich nicht beantwortete. Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich mit ihren Fragen von Herrn Eckert nicht ernst genommen. Ferner waren sie verwundert darüber, für wie ungefährlich Herr Eckert Radioaktivität hält. Bemerkenswert ist auch, dass Herr Eckert, vom Lehrer auf seine Zweifel an der KiKK-Studie angesprochen, zu den Schülerinnen und Schülern sagte, sie sollten ihren Lehrer nicht so ernst nehmen, der habe davon keine Ahnung.

(Diese Eindrücke wurden indirekt in Gesprächen und Emails übermittelt, können aber sicherlich bei Bedarf durch weitere Kontakte zu den Schülerinnen und Schülern verifiziert werden. Toll wäre es, wenn auch einige dieser Schülerinnen und Schüler am geplanten Hearing teilnehmen würden.)