Wiederholtes Angebot: Gemeinsam gegen Ausgrenzungen vorgehen

Bereits im Februar diesen Jahres wandte sich der Betriebsrat der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH in einem Brief an den Rat der Stadt Braunschweig. Weite Teile des Briefes sind für die BISS verständlich und nachvollziehbar. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich Mitarbeiter des Unternehmens in sachlicher Weise zu Wort gemeldet haben – obschon wir nicht verstehen, warum sie sich ausschließlich an den Rat der Stadt und bis heute nicht an die BISS und unseres Wissens auch nicht an den Bezirksrat vor Ort gewendet haben.

Glücklicherweise hatten wir als BISS von diesem Schreiben dennoch erfahren und konnten so auch zu den darin geschilderten, für uns bis heute nicht nachvollziehbaren Umständen Stellung nehmen, die zwar nicht direkt an die BISS oder Gegner der EZN-Erweiterungspläne gerichtet waren, durch die wir uns aber dennoch zu einer eindeutigen Reaktion verpflichtet fühlten. Dies taten wir unmittelbar einen Tag nach dem Schreiben des Betriebsrates.

Nun, im Juli, mehr als vier Monate später, wird der weitgehend gleichlautende Text in einem erneuten Brief der Braunschweiger Zeitung zugespielt, beim Leserforum verlesen und in Teilen in der BZ unreflektiert abgedruckt. Leider wurde er nicht beim Leserforum  diskutiert. – Denn er ist diskussionswürdig: Warum werden die Äußerungen nach langer Zeit wortgleich zu genau diesem Zeitpunkt wiederholt? Warum wird nicht hinterfragt: Ist von den betroffenen Familien jemand auf die betreffenden Kinder bzw. deren Eltern zugegangen? Hat jemand Kontakt zur BISS, zur Schule, zur Kita gesucht? Wie groß ist das Interesse, die Probleme der Kinder zu lösen? Wie groß ist das Interesse öffentlichkeitswirksam in Erscheinung zu treten? Was von all dem ist überhaupt belegt, wo wir uns doch alle eine sachliche Diskussion wünschen?

Ich kann nur sagen: Wenn mein Kind Diskriminierungen im Freundeskreis ausgesetzt wäre, dann würde ich – je nach Sachlage mehr oder weniger offensiv – meinem Kind helfen und nicht Briefe an den Stadtrat oder an eine Zeitung schreiben, von denen mein Kind herzlich wenig hätte.

Das Angebot der BISS steht noch immer. Ich wiederhole daher den letzten Absatz unserer Stellungnahme vom Februar:

Wir bieten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern EZNs den offenen Dialog über die Sachlage an und werden uns, wo wir Diskriminierung entdecken und insoweit dies Ihrem Wunsch entspricht, mit Ihnen und Ihren Kindern dagegen wehren. Hilfreich wäre dabei, wenn Sie uns genauer mitteilen könnten, worin diese „Diskriminierungen und Manipulationen“ bestehen, denn Sie sprechen hier offenbar von mehr als nur der Tatsache, dass das Thema zur Zeit in aller Munde ist und über Mess- wie Grenzwerte diskutiert wird. Sprechen Sie uns an, wir haben ein ebenso großes Interesse am konstruktiven Dialog wie Sie selbst!