Glosse: So ist das mit dem Pferdefleisch in Thune

Thommy Bachler, Geschäftsführer der Bachler GmbH im Interview mit Herrn Naske

Herr Bachler, was sagen sie zu den Vorwürfen, Sie hätten etwas mit Lasagne-Bachler zu tun?

Ich weiß nicht, woher das kommt. Hier sind fragwürdige Thesen in den Raum gestellt worden.

Bachler steckt aber doch auch im Namen.

Bachler hat seine Lasagne-Sparte schon 1971 in die Firma „Fertigessen-Bachler GmbH & Co. KG“ eingebracht und nur 40% der Anteile behalten. Wir haben damals auch einen Teil unseres Firmengeländes an unsere 40%-Tochter Fertigessen-Bachler verkauft. Was sonst noch an Platz und Räumen fehlte vermieten wir „denen“. Also zu 40 Prozent uns selbst (kichert).

Und heute?

Heute ist das noch genauso. Nur wurde „Fertigessen“ zwischenzeitlich von „Lasagne“ übernommen und heißt jetzt eben Lasagne-Bachler.

Das klingt ja schon nach einer Verbindung…

(Grinst) Die haben sogar unsere Heizung und unseren Gasanschluss mitbenutzt! Wir verdienen unser Geld aber auch mit der Vermietung an andere Fertigessen-Hersteller. Wir sorgen für die Infrastruktur, machen Dienstleistungen etc. Ein gemeinsamer Industriestandort eben, den man mit allen Verbindungen als „Nachbarn“ betreibt und entwickelt.

Aber die Bachler GmbH hat keinen Fertigessen-Kontrollbereich, weil sie nicht mit Lasagne hantiert?

So ist es. Mit Lasagne wird nur auf den Teilen unseres gemeinsamen Industriegebietes umgegangen, die wir an unsere Tochterfirma verkauft haben oder die wir an die und andere vermieten.

Und das Pferdefleisch, von dem jetzt die Rede ist? Es gibt offenbar zahlreiche Nennungen auf einschlägigen Listen der nationalen Kontrollbehörden. Lieferung nach Thune.

Man irrt sich, wenn man meint, das sei Pferd. Pferde haben 2 Ohren und hier werden keine Ohren verarbeitet. Ganz klar.

Sie sehen: Bachler hat nichts, aber auch gar nichts mit Lasagne-Bachler zu tun… und die Erde ist eine Scheibe! Allerdings haben wir ja jetzt fast alles vermietet und brauchen dringend mehr Platz. Da muss eine Ausnahmegenehmigung her!

Herr Bachler, wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Interview!

[Vgl. hierzu ein Interview in der Braunschweiger Zeitung und unsere Zusammenfassung desselben.]