Der „Panorama 3“-Beitrag vom 18.09. zum Leak der Störfallanalyse ist in der ARD-Mediathek und auf Youtube verfügbar.
(Zu Ihrer Information: Beim Starten der Youtube-Videos werden von Youtube Cookies gesetzt und Informationen übertragen.)
Der „Panorama 3“-Beitrag vom 18.09. zum Leak der Störfallanalyse ist in der ARD-Mediathek und auf Youtube verfügbar.
(Zu Ihrer Information: Beim Starten der Youtube-Videos werden von Youtube Cookies gesetzt und Informationen übertragen.)
PRESSEMITTEILUNG
Eckert & Ziegler: „Störfallanalyse“ demaskiert
– Ministerium übernahm haltlose Annahmen –
Das Politikmagazin „Panorama 3“ veröffentlichte am 18.09. brisante Details aus der seit Jahren geheim gehaltenen Störfallanalyse der Atomfirmen in Braunschweig. Diese dient eigentlich dazu, dem Atomstandort in Braunschweig ausreichende Sicherheit zu bescheinigen; jetzt aber ist sicher: Selbst der nach Behördeneinschätzung harmlose Störfall im November 2017 übertraf die vergleichbare Annahme in der Störfallanalyse zu GE Healthcare und Eckert & Ziegler um ein Vielfaches.
Dieser Umstand lässt am Fazit der Analyse zweifeln: Wenn nicht einmal ein Störfall, der tatsächlich eingetreten ist, von der Risikoeinschätzung abgedeckt ist, wie soll man dann glauben, dass bei einem größeren Störfall nicht einmal das nächste Wohnhaus evakuiert werden müsste?
Im Gegenteil, so BISS-Sprecher Thomas Huk, müsse man nun die Einschätzung des BISS-Stresstests zur Kenntnis nehmen. Dieser zeigt anhand offizieller Berechnungsvorschriften, dass bereits die Freisetzung von einem Tausendstel des genehmigten radioaktiven Inventars zu so hohen radioaktiven Belastungen führen kann, dass eine Evakuierung noch in 19 Kilometern Entfernung notwendig wird.
BISS-Sprecher Peter Meyer ergänzt: „Wir sehen die Verantwortlichen in der Pflicht, eine neue, diesmal fundierte und öffentlich einsehbare Störfallanalyse und zusätzlich einen Stresstest in Auftrag zu geben, um einen Überblick über alle Risiken zu erhalten. Der BISS-Stresstest ist dabei unbedingt zu berücksichtigen; er wurde gutachterlich bestätigt und bietet eine gute Grundlage.“
Meyer fügt hinzu: Mit dem geprüften BISS-Stresstest wird deutlich, dass aufgrund der enorm hohen Strahlengenehmigung eine aktuelle Gefährdungslage in Braunschweig besteht, auf die das Landesumweltministerium mit einem Stopp des Betriebes reagieren muss. Und zwar solange bis die Strahlengenehmigung vollständig überprüft wurde. Diese Prüfung läuft nämlich seit 5 Jahren und ist immer noch nicht abgeschlossen worden. Diesen Umstand werden wir nicht weiter akzeptieren. Die BISS und der Rechtshilfefonds Strahlenschutz Braunschweig bereiten sich auf eine Klage vor.
BISS e.V.
– Pressemitteilung –
Die BISS hat heute abend mit einer Demo vor den Toren von Eckert & Ziegler auf ihren Stresstest hingewiesen.
Im Gegensatz zu der Störfallanalyse von Eckert & Ziegler, kommt der BISS-Stresstest auf einen notwendigen Evakuierungsradius von 20 km.
Das bedeutet, dass eigentlich niemand im Braunschweiger Land wohnen darf.
Der BISS-Stresstest basiert auf den offiziellen Vorgaben des Gremiums des Bundesumweltministeriums und berücksichtigt die extrem hohe Genehmigung von Eckert & Ziegler. Der BISS-Stresstest wurde inzwischen durch ein unabhängiges Gutachten bestätigt.
Der BISS-Stresstest wird nun den verantwortlichen Politikern der Stadt Braunschweig und im Niedersächsischen Landtag übergeben.
Um auf das unhaltbare Gefährdungspotenzial des Standorts hinzuweisen, das der BISS-Stresstest offenbart, hatte die BISS kurzfristig zu einer Demo aufgerufen, der trotz der Kurzfristigkeit und des schlechten Wetters heute weit über 100 Teilnehmer*innen gefolgt sind:
Mit Fahnen, Trillerpfeifen, Rasseln, Bannern, Plakaten sowie einer Rauchfahne, die die Gefahr durch eine radioaktive Wolke symbolisierte, haben die Teilnehmer auf das unhaltbare Gefährdungspotenzial des Standorts hingewiesen.
Ein mehrere Quadratmeter großes Plakat vor der Atomfirma Eckert & Ziegler weist seit heute auf das Motto hin: „Nix verpennen, BISS-Stresstest kennen“.
Politik und Verwaltung werden das im BISS-Stresstest aufgezeigte Risiko in allen weiteren Entscheidungen zur Kenntnis nehmen müssen.
BISS e.V.
Ort: Gieselweg vor dem Firmengelände von Eckert & Ziegler in 38110 Braunschweig
Der Stresstest der BISS ist von einer Fachgutachterin als korrekt bestätigt worden. Wenn Radioaktivität durch einen Unfall freigesetzt wird, droht die Evakuierung in einer Entfernung von bis zu 20 km. Das ist in einer Großstadt wie Braunschweig nicht machbar. Die Verantwortlichen bei der Stadt Braunschweig und das Niedersächsische Umweltministerium werden den Stresstest bei allen Genehmigungen berücksichtigen müssen. Zu einer Erweiterung des Nuklearstandortes darf es nicht kommen!
Darum sollen die Verantwortlichen mit einer spontanen kurzen Demo aufgefordert werden, sich ernsthaft mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Daher das Motto: „Nix verpennen! BISS-Stresstest kennen“
Der Widerstand gegen den ungeeigneten Firmenstandort geht in die entscheidende Phase—kommt zahlreich!