Archiv der Kategorie: Keine Atomindustrie im Wohngebiet!

Wieder rostige Fässer nach Braunschweig?

Umweltministerium: Fassinspektion ergibt erneute Auffälligkeit in Leese – Handlungsstrategie erweitert

Bei der in der letzten Woche im Zwischenlager Leese angesetzten Inspektion sind erneut zwei auffällige Fässer entdeckt worden. Die Fassinspektionen finden inzwischen auf Anforderung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz in einem umfangreicheren Rahmen statt.

Bei dem aktuellen Fund handelt es sich um zwei Altabfallfässer mit radioaktivem Inhalt aus der ehemaligen Landessammelstelle Steyerberg, die im Fassverbund stehen und nicht ohne weiteres zugänglich sind. Die Fässer weisen aufgrund ihres Alters starke Rostspuren auf. Um genauere Hinweise zu erhalten, hat das Umweltministerium die Betreiberin des Zwischenlagers, die Firma Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH (EZN), aufgefordert, vertiefte Prüfungen vorzunehmen.

Im Mai hatte das Umweltministerium über die Untersuchungsergebnisse des Fasses mit der Nummer 1989 informiert. Das rostige Fass war im Rahmen der regelmäßigen Fassinspektion im Jahr 2013 im Zwischenlager Leese entdeckt, geborgen und bei EZN in Braunschweig geöffnet und untersucht worden. In diesem Zusammenhang war auch eine erweiterte Handlungsstrategie von Umweltminister Wenzel vorgestellt worden. Dazu gehören die Erarbeitung eines Bergungskonzeptes und die Nachqualifizierung der Altabfallfässer nach den gültigen Endlagerungsbedingungen. Das Umweltministerium strebt eine verbesserte Lagerung an, die langfristig in einem Hallenneubau umgesetzt werden soll.

Nähere Informationen finden sich unter http://www.umwelt.niedersachsen.de/minister/reden_beitraege_interviews/auffaellige-faesser-mit-altabfaellen-im-zwischenlager-leese-143873.html
Herausgeber: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Diese Presseinformation im Portal des Landes Niedersachsen: http://www.umwelt.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=2147&article_id=145531&_psmand=10

Umweltausschuss besucht Zwischenlager für radioaktive Abfälle in Leese

Am morgigen Donnerstag (28.7.) will offenbar der Umweltausschuss des
Landtags das Lager für radioaktive Abfälle in Leese besuchen.

Worum geht’s?

Betreiber des im Gewerbepark Oehmer Feld gelegenenen Lagers ist die
Braunschweiger Eckert & Ziegler Nuclitec, welche dort neben eigenen Abfällen auch die radioaktiven Abfälle der Landessammelstelle für das Land Niedersachsen verwahrt.
Ihr Vorgänger Amersham Buchler scheint für so manches Gammel-Fass in
Asse, Geesthacht und Leese verantwortlich zu sein …

Das Land möchte nun mit einem durch EZN finanzierten Hallenbau auch gleich
eine Konditionierungsmöglichkeit schaffen und den Standort dank PPP-Vertrag mit EZN vom Lager zu einer faktisch dauerhaften Atomdrehscheibe aufwerten.

Für den Fall, dass die Raiffeisen als Grundeigentümer aus dem 2030 endenden Pachtvertrag aussteigen würde, kündigte die Abteilung des Umweltministeriums bereits im Juni diesen Jahres an, dann kurzerhand den Atommüll zwangsweise dort weiter zu lagern.

Das scheint für das Land der bequemere Weg als eine objektive Standortsuche zu sein.

BISS Leese

Gewerbeaufsichtsamt genehmigt 24-Stunden-3-Schicht-Betrieb bei Buchler

Am 30.6.2016 erteilte das Gewerbeaufsichtsamt der Firma Buchler die Kapazitätserweiterung des Rohproduktebetriebs. Die Firma befindet sich auf dem gleichen Gelände wie GE Healthcare und Eckert & Ziegler.

Mit der Verdreifachung des Produktionsumsatzes, damit verbundenen Neubauten, erhöhten Emissionsmengen, erhöhten Schallpegeln wurde auch der 24-Stunden-3-Schicht-Betrieb von Montag 6 Uhr bis Samstag 22 Uhr durchgängig erlaubt.

Die Anwohner dürfen nun zusätzlich zu den oben genannten Verschlechterungen auch am Samstag morgens mit Mitarbeiter- und Anlieferverkehr rechnen.

Wann wird der Nachbar der Firma Buchler, Eckert & Ziegler, ebenso Forderungen nach einer Erweiterungsmöglichkeit stellen?

BISS e.V.

Rauchendes Fass bei Eckert & Ziegler

aufgrund eines hohen radioaktiven Wertes von unserem BISS Gammamonitor fragten wir bei der Braunschweiger Feuerwehr nach, ob es bei Eckert & Ziegler einen Zwischenfall gegeben hatte.

Außerdem fragten wir auch beim Landesumweltministerium und deren Gutachtern beim NLWKN nach. Es handelte sich jedoch um einen technischen Fehler in unserem Gammamonitor.

Andererseits kam dabei ein Zwischenfall ans Tageslicht, der vielleicht sonst nie veröffentlicht worden wäre. Am Freitag den 10. Juni begann ein Fass mit „seltenen Erden“ bei Eckert & Ziegler, bei dem Versuch es neu zu verpacken, sehr starke Rauch- und Wärmeentwicklung zu erzeugen. Daraufhin wurden die Feuerwehr und das Landesumweltministerium alarmiert, weil es sich um ein Fass mit radioaktiven Stoffen handelt.

Fünf Tage später und nach zwei Telefonanrufen wandte sich Eckert & Ziegler mit einer Presseerklärung zu dem Vorfall an die Öffentlichkeit.

Transparenter Umgang mit der Öffentlichkeit sieht anders aus.

Der Vorfall zeigt außerdem wie schnell ein angeblicher Routinefall aus dem Ruder laufen könnte. Solche Risiken haben in einem Wohngebiet neben Schulen und Kindergärten nichts zu suchen.

BISS e.V.