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BZ: Anzeige gegen Eckert & Ziegler

Die Braunschweiger Zeitung berichtete online gestern Abend und in der gedruckten Ausgabe am heutigen Samstag mit gleichem Text ergänzt um einen zusätzlichen Absatz, in dem ein weiteres Mal einseitig Herr Eckert zu Wort kommt. Darin wirft er Robin Wood „massive Stimmungsmache“ vor und behauptet, „den Umweltschützern gehe es um Aufmerksamkeit und nicht um juristische Verfehlungen.“

Dass es um sehr viel mehr geht, sollte er natürlich wissen. Allerdings kann man beim Vergleich seiner Aussagen der letzten Wochen mit den Inhalten der offiziellen Überwachungsberichte der Betriebe anzweifeln, ob ihm die Lage überhaupt bewusst ist. Immerhin: Dass es auch darum geht, die öffentliche, politische und behördliche Aufmerksamkeit für die Vorgänge bei EZN in der gebotenen Weise zu schärfen, kann man nicht leugnen.

Harxbüttel stellt die Vorhut

Anwohner der Neubaugebietes Harxbüttel-Rösekenwinkel übergeben am Montag um 15:30 Uhr vor dem Rathaus eine Unterschriftenliste, mit der sie auf ihre spezielle Situation aufmerksam machen wollen: Sie finden es mehr als verwunderlich, dass man Häuslebauer mit Kinderrabatten auf den Quadratmeterpreis anlockte, wenn man doch um die EZN-Nachbarschaft wissen musste. Wer das Angebot in Anspruch nahm, verpflichtete sich dazu, sein Haus während der kommenden 10 Jahre nicht zu verkaufen.

Am Dienstag dann wird zur Ratssitzung die „große“ Unterschriftenliste übergeben, um den Rat in seiner Entscheidung für die Umwidmung der Bebauungspläne und für eine Veränderungssperre zu unterstützen.

Strafanzeige gegen EZN und Behörden eingereicht

Heute haben Robin Wood und die BISS Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig eingereicht. Die näheren Details findet ihr auf den Seiten von Robin Wood.

http://robinwood.de/Braunschweig-Thune.735.0.html

Die Strafanzeige beinhaltet die Themen:

  • Verdacht auf unerlaubte Freisetzung von Radioaktivität
  • Verdacht  auf fortgesetzte Grenzwertüberschreitungen
  • Verdacht auf ungenügende oder falsch ausgeführte Überwachung

Neue BISS-Informationen

In den letzten Tagen haben einige VerBISSene Mitstreiter die bisher vorliegenden Informationen für verschiedene Zielgruppen und Gelegenheiten umfassend aufbereitet: Es gibt nun eine Pressemappe, mit der wir auch schon an verschiedene Medien herangetreten sind. Ein neues vierseitiges Infoblatt wird bei entsprechenden Gelegenheiten verteilt. Die Informationen dieses Infoblattes finden sich auch als Webseite aufbereitet online wieder.

Weitere Berichte – weiteres Entsetzen

Seit kurzem liegen uns nun auch die NLWKN Jahresberichte für die Jahre 1998 bis 2003 vor. Nach einer ersten Durchsicht sind wir fassungslos. Wir erinnern noch einmal an das BZ Interview mit Dr. Eckert, das am 02.12.2011 gedruckt wurde:

Wir dürfen zwar hohe Aktivitäten handhaben, aber die Strahlung, die nach der Abschirmung übrig bleibt, ist genauso niedrig wie überall. [Grenzwert] … am Zaun … ein Millisievert. Unsere Jahreswerte liegen weit darunter, seit Dekaden.

Wussten wir schon durch die Berichtsjahre 2008 und 2009, dass die gesetzlichen Grenzwerte nur durch fragwürdige „Rechentricks“ scheinbar eingehalten wurden, so sind weitere Blicke in die neu vorliegenden Berichte erschütternd:

Scheinbar wurde nur in einem einzigen Jahr (2005) quantitativ Neutronenstrahlung gemessen. Die dabei ermittelten Werte (nur für die Neutronenstrahlung!) überstiegen bereits (auf das Jahr hochgerechnet) den gesetzlichen Grenzwert. Warum hat man trotz dieser alarmierenden Feststellung in den folgenden Jahren gar nicht mehr gemessen?

Noch erschreckender: Im offiziellen, erst nach hartnäckigem mehrmaligem Anfordern herausgegebenen behördlichen Bericht zum Jahr 1998 heißt es:

Die Auswertung der Gamma-Ortsdosen ergab an MP 5 (2,538 mSv/a bzw.
Nettodosis 1,960 mSv/a) und an MP 7 (3,006 mSv/a bzw. Nettodosis
2,428 mSv/a) auch nach Abzug des natürlichen Untergrundes eine
Grenzwertüberschreitung gemäß §44 Abs. 1 StrlSchV.

Den Bericht für das Jahr 2004 hat man uns bis heute vorenthalten. Den für 2010 ebenfalls. Ohne Begründung.