Aufgrund technischer Probleme, auf die wir keinen Einfluss haben, geschieht es in letzter Zeit leider öfter, dass der Terminkalender am rechten Rand unserer Hauptseite die (durch Anklicken erhältlichen) Terminformulare nur unzureichend abbildet. Wir bemühen uns, die wichtigsten Informationen jetzt direkt in den bunten Kästchen unterzubringen, und hoffen, dass die gegebenen Umstände niemanden davon abhalten, an den vielgestaltigen Veranstaltungen, bei denen für jeden etwas dabei sein dürfte, teilzunehmen.
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Linksfraktion im Landtag: Sonderstatus ist ein Skandal
Die Fraktion der Linkspartei im Niedersächsischen Landtag hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es unter anderem heißt:
Eckert & Ziegler behält einen Sonderstatus, der ihr [sic] hohe Emissionen in die umliegenden Wohngebiete erlaubt.
Diese Aussage bezieht sich sicher nicht zuletzt auf die Tatsache, dass für radioaktives Jod 131 laut Strahlenschutzverordnung eine maximale Emission von 0,5-5 Bq/m3 erlaubt ist, in Thune jedoch 100-250 Bq/m3 emittiert werden dürfen. Das heißt im Klartext: Die Firma besitzt einen Freifahrtschein dafür, durch ihre Schornsteine ein X-Faches dessen, was die Strahlenschutzverordnung vorgibt, über Wohngebieten und Schulen auszustoßen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Linken:
Die Kontrollen sind lückenhaft, ungenau und
betreiberfreundlich. Der für die Firma ungünstigste Messpunkt wurde nie
ermittelt, die abzuziehende Hintergrundstrahlung ebenfalls nicht, und
die Neutronenstrahlung wird nur vom Betreiber selbst gemessen.
Die Linkspartei fordert eine revidierte Messpraxis sowie einen Stresstest. Dass dieses übliche Verfahren Ausnahmen für einzelne Firmen zulässt, sei ein Skandal.
BISSig: Satirischer Rhetorikkurs
Herr Dr. Eckerts Beitrag zum Leserforum der Braunschweiger Zeitung hat Eindruck hinterlassen – jedenfalls bei den Satirikern unter den Zuhörern. Der anonym bleiben wollende Autor ‚Charming Boy‘ zitiert hier nicht wörtlich (nein, Herr Eckert hat NICHT „Zwitter“ gesagt!), sondern analysiert höchst treffend die Eckertsche Rhetorik, wie wir sie in den vergangenen Monaten erfahren haben. Also hereinspaziert in den
Berliner Rhetorik-Kurs Teil 1
Autor: Charming Boy BISSig: Satirischer Rhetorikkurs weiterlesen
Lessing-Elternrat: Offener Brief gegen Erweiterung
Der Elternrat des Lessinggymnasiums Wenden meldet sich zu Wort – in einem offenen Brief an Oberbürgermeister, Stadtrat und Stadtbezirksrat. Dass man aus Klassenzimmern der Schule auf die EZN-Schornsteine und einige Container blicken kann, sollte mittlerweile bekannt sein; Ähnliches gilt für die benachbarte Grundschule. Lessing-Elternrat: Offener Brief gegen Erweiterung weiterlesen
Auffällig mehr Jungengeburten in Thune
Die BISS belegt mit umfangreichen Recherchen (den Aufsatz Herrn Dr. Huks finden Sie in Bälde hier), dass in den vergangenen Jahrzehnten im Umfeld der Thuner Nuklearfirmen deutlich mehr Jungen geboren wurden, als zu erwarten gewesen wäre. Das ist im Zusammenhang mit der EZN-Problematik ein wichtiges Indiz.
Neuere Studien belegen nämlich, dass es in der Umgebung von Atomkraftwerken und anderen Nuklearanlagen zu einer Verschiebung des Verhältnisses von Jungen- und Mädchengeburten kommt. Gleiches war in Europa nach Tschernobyl zu beobachten. In Thune ist das Verhältnis zwischen Jungen- und Mädchengeburten sogar noch deutlicher verschoben als in der Umgebung von Atomkraftwerken.
Die Vermutung drängt sich auf, dass hier ein Ursache-Wirkungs-Prinzip vorliegt; offenbar haben die Emissionen der Nuklearfirmen schon im Normalbetrieb Auswirkungen auf den menschlichen Genpool. (Achtung: Damit ist nichts über Erkrankungswahrscheinlichkeiten ausgesagt.)
Dass man sich diese biologisch messbaren Effekte nicht erklären kann, weil die Strahlung nach bisherigen Erkenntnissen um ein Vielfaches höher sein müsste, um Wirkungen zu erzielen, könnte daran liegen, dass man neuere Studien zur Gefährlichkeit von Niedrigstrahlung nicht anerkennt, weil deren Ergebnisse nicht ins eigene wissenschaftliche Bild passen; an den Beobachtungen ändern solche „Was nicht sein kann, das nicht sein darf“-Äußerungen jedoch nichts.