Archiv der Kategorie: EZN

Dokumentation in „Markt“ im NDR Fernsehen

n3Im NDR Fernsehen wurde heute Abend in der Sendung „Markt“ ein gut 7-minütiger Beitrag  zu der Situation rund um Eckert & Ziegler gesendet. Es kommen mehrere Anwohner, Robin Wood, Schuldirektor und Bezirksbürgermeister Hartmut Kroll, ein Fachmann vom Öko-Institut Darmstadt und Herr Aplowski vom Gewerbeaufsichtsamt zu Wort. In der Abmoderation wird auch auf das Hearing am Mittwoch hingewiesen.

Arbeitsplatzgefährdung bei GE und EZN? Nicht durch die BISS!

Das ist schon starker Tobak:

Wenn man seinen Arbeitsplatz gefährdet sieht, so ist das – ohne Wenn und Aber – eine Situation, die sehr persönlich und direkt bedroht. So werden Vorwürfe laut, dass die Aktivitäten der BISS bestehende Arbeitsplätze bei GE-Healthcare und auch EZN gefährden.

Die BISS möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich ihre Position und ihre Ziele darstellen:

  • Kein Hallenneubau und keine massive Erweiterung bzw. kein Neuaufbau des Geschäftsfeldes „Atommüllverarbeitung“,
  • Absenkung der Strahlenemission am Zaun,
  • Absenkung der zugelassenen Grenzen,
  • keine Schönrechnungen, nach dem Motto „da hält sich keiner länger als 2.000h auf“,
  • durchgängige und lückenlose Überwachung aller Emissionen,
  • Transparenz bzw. notwendige Offenheit über das Inventar.

Wir sind betroffen über Ängste, dass diese Forderungen die derzeitigen Arbeitsplätze gefährden sollen, sowohl bei GE als auch bei EZN. Hier kommt allerdings auch ein wenig Wut in Richtung Geschäftsleitung der Unternehmen auf, da hier vermutlich mit den Ängsten der Beschäftigten gespielt wird. Wie kommen die Beschäftigten zu der Meinung?

Wie sollen die oben genannten Forderungen nach mehr Sicherheit und Transparenz sowie einer Einschränkung des Atommüllgeschäfts bei den primär in der Strahlenmedizin tätigen Firmen Arbeitsplätze gefährden?

Hat man in den Geschäftsleitungen Angst, dass nun Dinge ans Tageslicht kommen, die besser unter der Decke geblieben wären? Dadurch dass GE mittlerweile das Inventar offen gelegt hat, bleiben zumindest gegenüber EZN hier große Restzweifel bestehen.

Stadtbaurätin Sommer verliert ihren Posten – warum?

Nun wird es offenbar doch eine Sondersitzung des Rates geben, allerdings nicht zum Thema Eckert & Ziegler. Oder doch, wenn auch nur indirekt? Stadtbaurätin Sommer soll nämlich nach nur eineinhalb Jahren (!) im Amt jetzt offenbar als Geschäftsführerin zur Nibelungen-Wohnbau-GmbH (NiWo) wechseln; ihre Stelle würde dann neu ausgeschrieben, verlautete aus Ratskreisen. Und Frau Sommer war, wir erinnern uns, nicht ganz untätig in puncto EZN.

Viele BISSler und andere besorgte Mitbürger hatten nach Bekanntwerden des Bauvorhabens unter anderem an Frau Sommer geschrieben, um eine Erweiterung zu verhindern. Letztlich wussten wir zwar lange nicht, wie sie als zuständige Dezernentin reagieren würde, und selbst nach dem Ratsbeschluss mussten wir bangen, ob die Verwaltung (mit anderen Worten: in diesem Fall Frau Sommer) die Veröffentlichung des Aufstellungsbeschlusses und die Rückstellung des Baugesuches rechtzeitig in die Wege leiten würde – aber immer wieder hörte man munkeln, „die Frau Sommer persönlich, die scheint unserem Anliegen ja durchaus nicht abgeneigt zu sein“. Stadtbaurätin Sommer verliert ihren Posten – warum? weiterlesen

Dr. Eckert im Politik-Schulunterricht

Am Wendener Lessinggymnasium besuchen derzeit Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 das Wahlpflichtfach „Braunschweig und die Region“. In diesem Rahmen lud ein Politik-Lehrer Herrn Dr. Eckert in dieser Woche zum Unterricht ein. So sollte ein Gespräch stattfinden, um ein aktuelles Thema in spannender Weise zu behandeln. – Es wurde spannend.

Aus anschließenden Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern wurden deren Eindrücke sehr deutlich:

  • Es fiel auf, dass Herr Eckert gerne stolz von Medizinprodukten sprach (worum es in der aktuellen Situation ja überhaupt nicht geht) und nur eher am Rande zugeben wollte, dass er künftig auch vermehrt in Thune Atommüll verarbeiten möchte.
  • Unbefriedigend erschienen die Aussagen zur Vollständigkeit der regelmäßig durchgeführten Messungen, insbesondere in Bezug auf Neutronenstrahlung.
  • Herr Eckert begründete die Geheimhaltung des radioaktiven Inventars mit der Konkurrenzsituation.
  • Offenbar wäre Herr Eckert bereit, Thune mit der Firma zu verlassen, wenn es „Probleme gäbe“, was immer das heißt. Allerdings hält er Braunschweig für einen guten Standort.
  • Herr Eckert scheint weiterhin die KiKK-Studie massiv anzuzweifeln. Er glaubt die Gefährlichkeit von Niedrigstrahlung besser einschätzen zu können als eine Gruppe zahlreicher Fachleute, die mehrere Jahre zu diesem Thema geforscht und die umfassendste und gründlichste Studie angefertigt haben.

Insgesamt fiel den Neuntklässlern deutlich auf, wie Herr Eckert an den gestellten Fragen vorbei lavierte und sie tatsächlich nicht beantwortete. Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich mit ihren Fragen von Herrn Eckert nicht ernst genommen. Ferner waren sie verwundert darüber, für wie ungefährlich Herr Eckert Radioaktivität hält. Bemerkenswert ist auch, dass Herr Eckert, vom Lehrer auf seine Zweifel an der KiKK-Studie angesprochen, zu den Schülerinnen und Schülern sagte, sie sollten ihren Lehrer nicht so ernst nehmen, der habe davon keine Ahnung.

(Diese Eindrücke wurden indirekt in Gesprächen und Emails übermittelt, können aber sicherlich bei Bedarf durch weitere Kontakte zu den Schülerinnen und Schülern verifiziert werden. Toll wäre es, wenn auch einige dieser Schülerinnen und Schüler am geplanten Hearing teilnehmen würden.)