Atomausstieg darf keine neuen Gefährdungslagen schaffen

Als Herr Eckert während des Hearings behauptete, man könne nicht den Atomausstieg predigen und gleichzeitig die Altlastensanierung blockieren, war dieser Satz so allgemeingültig wie für Braunschweig unzutreffend, denn wir blockieren nichts, wir halten nur den Standort für ungeeignet. An einem anderen Ort – und nein, NICHT einfach im nächsten Wohngebiet, sondern in geringstgefährdender Umgebung – würden wir die notwendige Müllkonditionierung selbstverständlich befürworten und nach Kräften unterstützen. Wir sind nicht blind, wir wissen, dass der Ausstieg nicht zum Nulltarif zu haben ist. Aber wir zahlen nicht mit unserer Gesundheit dafür, denn dann hätten wir auch auf den Ausstieg verzichten können. Atomausstieg darf keine neuen Gefährdungslagen schaffen weiterlesen

Wieviel „Öffentliches Interesse“ ist noch nötig?

Wie wir berichteten, verweigerte das Gewerbeaufsichtsamt, namentlich der Behördenleiter Herr Aplowski, bisher die Herausgabe der Inventarliste radioaktiver Stoffe der Firma Eckert & Ziegler mit der Begründung, dass nach seiner Auffassung der Schutz der Bevölkerung und die Wahrung der Geschäftsgeheimnisse der Firma das öffentliche Interesse überwiegen. Für den Fall, dass wir anderer Ansicht seien, hätten wir aber die Möglichkeit das öffentliche Interesse und die Gewichtung darzulegen.

Nun, nach dem Hearing, das von 1.300 Braunschweigern unter großer aktiver Beteiligung besucht wurde und über das die BZ mehrfach berichtete, unter anderem in einem Kommentar des Redakteurs Henning Noske vom 27.01.2012 mit der Überschrift „Öffentliches Interesse!„, dürfte offensichtlich sein, wie sehr das öffentliche Interesse an allen wichtigen Details rund um die Firma Eckert & Ziegler irgendwelche angeblichen Geschäftsgeheimnisse überwiegt.

Die BISS hat heute früh (sehr früh) dem Gewerbeaufsichtsamt entsprechend fristgerecht zum 01.02. geantwortet. Fortsetzung folgt.

Offener Brief an die Ratsmitglieder und Lichterkette 2012

Heute habe ich eure Unterstützung für einen offenen Brief an die Ratsmitglieder erbeten.

Dieser Brief soll das Fazit der BISS zum Hearing in der Stadthalle zusammenfassend an den Rat der Stadt transportieren, damit der Bebauungsplan endlich geändert werden kann.

Und ich möchte euch jetzt bereits auf die www.lichterkette2012.de am 11. März „einschwören“.
Dauer: 18:30  Uhr bis 19:20 Uhr. Punkt 19 Uhr werden die Fackeln bis 19:20 Uhr angezündet.
Eventuell gibt es an einigen Stellen im Vorfeld einzelne Veranstaltungen.

Jeder ist aufgerufen, mitzumachen. Fackeln und gelbe Warnwesten werden gemeinsam besorgt, einzelne Abschnitte der Strecke können mit eigenen Gruppen besetzt werden. Die Größe der Gruppen ist egal, sie muss nur für die Planung vorher über die BISS angemeldet werden. Jeder kann einen Feuerkorb mitbringen und / oder (WICHTIG!) auch Werbung für die BISS machen. Als Beispiel kommt hier mal der Google-Link mit den „Info-Punkten“ aus 2009.

Lichterkette 2012, 11. März, 19 Uhr
Lichterkette 2012, 11. März, 19 Uhr

EZN gibt Pressemeldung heraus – BISS kommentiert

Noch während des Hearings am 25. Januar, nämlich um 20:23 Uhr (Zeiten an verschiedene Empfänger können abweichen), gab Eckert & Ziegler eine Pressemeldung heraus. Lest selbst. Schubst Eure Maus über die unterstrichelten Passagen, um unsere Kommentare zu lesen.

Pressemeldung

Eckert & Ziegler appelliert an den Rat der Stadt Braunschweig: gelassen bleiben, Gerichtsentscheidung abwarten

Anmerkung:

Berlin, den 25.01.2012. Bei der öffentlichen Anhörung in der Stadthalle Braunschweig zu den Vorwürfen der Umweltorganisation Robin Wood, im Industriegebiet Braunschweig-Thune seien Grenzwerte oder worden, hat die Eckert & Ziegler AG heute Abend an den Rat der Stadt appelliert, gelassen zu bleiben und sich nicht von in die Irre führen zu lassen. EZN gibt Pressemeldung heraus – BISS kommentiert weiterlesen

Herr Eckert hat in dieser Angelegenheit schon viele Worte gesprochen, die nachweislich nicht gelten (Beispiele aus der Presse: 1, 2).
1. Grenzwerte kann man nicht manipulieren, höchstens Messwerte. Dies meint er sicherlich. 2. Es ist eine von Herrn Eckert häufig angewendete Taktik, seinen Kritikern Aussagen zu unterstellen, die gar nicht getroffen wurden. Dies unterscheidet ihn von Robin Wood und der BISS. Wir fordern Herrn Eckert auf, zu belegen, wo Robin Wood oder die BISS ihm eine Manipulation von Werten unterstellt haben sollen.
Den Vorwurf der Grenzwertüberschreitung erheben wir sehr wohl. Der bislang deutlichste Beleg dafür ist wohl im Jahresbericht der behördlichen Überwachung aus dem Jahr 1998 zu finden.
Die BISS liefert zahlreiche Gründe für Ihre Sorgen. Diese Gründe sind weitgehend auf den Webseiten der BISS für jedermann dokumentiert. Die Resonanz der jüngsten Vergangenheit belegt, dass viele Menschen auf diese Sorgen zunächst aufmerksam geworden sind. Spätestens am Abend des Hearings zeigte sich, dass sich unter dem Eindruck vieler von verschiedenen Experten dargelegten Fakten das Interesse in ernste Sorgen wandelte. Von „offensichtlich unbegründet“ kann keine Rede sein.

So geht’s auch…

Das ist Einsatz: Winfrid Eisenberg, der Vertreter des IPPNW, der während des Hearings auf Einladung der BISS über die Gefährlichkeit von Niedrigstrahlung referierte, verlangt für seine Bemühungen kein Honorar. Nicht einmal für seine Reisekosten muss die BISS aufkommen.

Hut ab vor diesem Engagement – und vielen Dank!