Linksfraktion im Landtag: Sonderstatus ist ein Skandal

Die Fraktion der Linkspartei im Niedersächsischen Landtag hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es unter anderem heißt:

Eckert & Ziegler behält einen Sonderstatus, der ihr [sic] hohe Emissionen in die umliegenden Wohngebiete erlaubt.

Diese Aussage bezieht sich sicher nicht zuletzt auf die Tatsache, dass für radioaktives Jod 131 laut Strahlenschutzverordnung eine maximale Emission von 0,5-5 Bq/m3 erlaubt ist, in Thune jedoch 100-250 Bq/m3 emittiert werden dürfen. Das heißt im Klartext: Die Firma besitzt einen Freifahrtschein dafür, durch ihre Schornsteine ein X-Faches dessen, was die Strahlenschutzverordnung vorgibt, über Wohngebieten und Schulen auszustoßen.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Linken:

Die Kontrollen sind lückenhaft, ungenau und
betreiberfreundlich. Der für die Firma ungünstigste Messpunkt wurde nie
ermittelt, die abzuziehende Hintergrundstrahlung ebenfalls nicht, und
die Neutronenstrahlung wird nur vom Betreiber selbst gemessen.

Die Linkspartei fordert eine revidierte Messpraxis sowie einen Stresstest. Dass dieses übliche Verfahren Ausnahmen für einzelne Firmen zulässt, sei ein Skandal.

25 Jahre AG Schacht Konrad, eine Feier und viele Fotos

Ja, auch die BISS war auf dem Camp zum 25 jährigen Geburtstag der AG Schacht Konrad dabei.

Die BISS auf dem 25 Jahre CAMP der AG Schacht Konrad

Wir konnten die weit angereisten Teilnehmer informieren, aber es blieb auch viel Zeit, Informationen mit anderen Teilnehmern in interessanten Gesprächen auszutauschen.

 

 

GemütlichBISS, in guter Gesellschaft auf dem 25 Jahre CAMP war’s. Und das Wetter spielte auch mit.

Wer noch mehr Eindrücke vom 25 Jahre Camp sammeln will, kann sich viele Fotos und Videos direkt bei der AG Schacht Konrad anschau’n.

Gutachten zu den Antworten der Landesregierung auf Fragen zu Eckert & Ziegler

Bündnis 90 die Grünen hatten im Landtag eine große Anfrage zum Thema Eckert & Ziegler an die Landesregierung gestellt.

Die Antwort wurde von dem unabhängigen Institut INTAC begutachtet.

Das Gutachten kann auf der Webseite der Grünen Landtagsabgeordneten Frau Heinen-Kljajic als PDF-Datei gelesen werden.

Gutachten zu Eckert & Ziegler bestätigt: Entscheidungen der Genehmigungsbehörden sind nicht nachvollziehbar.

 

Alles nur Niedrigstrahlung – aber sicher doch!

Am 22.8.12 fuhr der EZN-Transporter von Norden kommend durch Wenden, bog in Wenden nach rechts in Richtung Schule / Thune ab, und fuhr dann weiter über die Kanalbrücke zu EZN in Thune.

Soweit so gut – oder auch nicht.

Der Container trug Warnschilder Gefahrgutklasse 7c;
Radioaktiv, 3 rote Balken.
Das bedeutet je nach Transportindex, der nicht zu erkennen war, eine Dosisleistung des Inhalts von mindestens 0,5 mSv/h bis zu 10 mSv/h.
(Wohlgemerkt: Millisievert pro Stunde, nicht Mikro und nicht pro Jahr!)
Soweit also zur Niedrigstrahlung.

Die Zugmaschine: Mercedes-Benz, Actros 1841, Leergewicht ca. 7,8t
Der Auflieger: Krone Box-Liner, 3-Achs Auflieger, Gewicht ca. 5,5t
Der Container: Spezialcontainer, Leergewicht 4,1t, (max. 26t)
Dazu kommen noch Fahrer, Diesel und die Ladung im Container…

Die Kanalbrücke zwischen Wenden und Thune hat übrigens eine Gewichtsbeschränkung von 16t und LKW bis maximal 16t müssen beim Befahren der Brücke noch einen Mindestabstand von 50m einhalten.

Also nochmal zusammengefasst:
Der 40-Tonner von EZN fährt mit Gefahrgut von 0,5 – 10 mSv/h über eine 16-Tonnen Brücke.

Ist das die Vorstellung von Sicherheit, die den Aktivitäten dieser Firma zugrunde liegt?

Wie glaubwürdig sind die anderen Angaben der Firma bezüglich Strahlung und Risiko?

Aufbereitung von Kernbrennstoffen bei Eckert & Ziegler?!

Herr Eckert hat es oft wiederholt: Kernbrennstoffe spielen bei Eckert & Ziegler keine Rolle. Seit einigen Wochen wissen wir jedoch, dass hier die Unwahrheit gesagt wurde: In Thune lagerten die letzten 14 Jahre Kernbrennstoffe! Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass für die Eckert & Ziegler Nuclitec die „Aufbereitung von Kernbrennstoffen“ als Hauptbranche genannt wird (hier nachlesen). Hierzu passend ist die Auskunft des niedersächsischen Umweltministeriums gegenüber dem Landtag am 30.04.2010, dass EZN gemäß §9 des Atomgesetzes eine Genehmigung zur Bearbeitung, Verarbeitung und sonstigen Verwendung von Kernbrennstoffen außerhalb genehmigungspflichtiger Anlagen besitzt. Wie geht es also weiter mit Kernbrennstoffen in Braunschweig-Thune?

Auf dem Leserforum der BZ wurde es noch mal deutlich: Eckert & Ziegler will in Braunschweig-Thune in das radioaktive Abfallgeschäft einsteigen. Wirklich überraschend war das nicht. Schließlich hat Herr Eckert dies bereits am 13.02.2012 in einem Schreiben an den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Rat der Stadt Braunschweig unmissverständlich klar gemacht. Dort wird sogar hochgerechnet, wie viele Konrad-Container in BS-Thune verpackt werden sollen. Es steht somit zu befürchten, dass Braunschweig-Thune durch Eckert & Ziegler zu einer Atommüll-Drehscheibe wird.