Eckert & Ziegler beschreibt in ihrem Geschäftsjahresbericht 2012…

E & Z Geschäftsjahresbericht 2012:

„Neben dem letztjährigen Entsorgungsauftrag konnte noch kein weiterer großer Auftrag akquiriert werden, und die Expansion am Standort Braunschweig wird politisch erschwert.“

Die Einschränkungen am Standort Braunschweig-Thune sind nicht nur politisch, sondern auch von der BISS e.V. gewollt.

„Für einen erheblichen Teil dieses Abfalls gibt es momentan kein Endlager. Ein solches wird mit dem Schacht Konrad frühestens für das Jahr 2019 erwartet. Der Konzern besitzt für die Zeit bis zur endgültigen Übergabe an ein Endlager des Bundes Genehmigungen für die Zwischenlagerung solcher Abfälle.“

Diese Zwischenlagerung am Standort Braunschweig-Thune scheint also keiner Einschränkung zu unterliegen.

Stattdessen wird mit einer Expansion und einer Zwischenlagerung für „Schacht Konrad“ am Standort Braunschweig-Thune geplant.
Lest einfach mal den Kommentar von Peter Rosenbaum auf Braunschweig-online.com.

 

Radioaktives Mo-99 in Thune: die BZ recherchiert

Unsere Pressemitteilung zeigt Wirkung! Die Braunschweiger Zeitung zeigte sich beeindruckt von der Recherche-Arbeit der BISS und fragt nun beim Gewerbeaufsichtsamt und der Firma GE Healthcare Buchler GmbH nach.

Es wäre spannend, wenn hier neue Informationen herauskommen. Schließlich haben wir die Informationen 24 Tage vor der Veröffentlichung an den Oberbürgermeister, Herrn Dr. Hoffmann, und an den Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig, Herrn Aplowski, geschickt mit der Aufforderung, unsere Befürchtungen zu entkräften und uns auf evtl. Fehler aufmerksam zu machen.

Das Gewerbeaufsichtsamt hat unsere Recherche-Ergebnisse zu den Mo-99-Transporten daraufhin ganz offensichtlich bestätigt. Hier die Antwort des GAA, die wir vor der Veröffentlichung erhalten haben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einer vorgesehenen Nutzung zur medizinischen Anwendung werden seit einigen Jahren Transporte von Mo-99 und I-131 zu der Fa. GE Healthcare Buchler GmbH durchgeführt.
Bei Mo-99 handelt es sich, um das Mutternuklid von Tc-99m, welches in der Nuklearmedizin Anwendung findet. Da Mo-99 nur eine Halbwertzeit von 66 Stunden besitzt, werden für die medizinische Nutzung vergleichsweise hohe Aktivitäten benötigt. …

Petition: Atommüll-Alarm der BI Lüchow-Dannenberg

Petition gegen ATOM-Müll
Petition gegen ATOM-Müll der BI Lüchow-Dannenberg

Petition: Atommüll-Alarm:

Überall im Land liegt Atommüll herum. An Atomkraftwerken. In Zwischenlagern. In Forschungseinrichtungen. In der Asse II und in Morsleben ist die Endlagerung schon mal schiefgegangen. In Gorleben darf sich das nicht wiederholen.

Die Bundesregierung macht mächtig Druck. Petition: Atommüll-Alarm der BI Lüchow-Dannenberg weiterlesen

Presseerklärung: Terrorgefahr und gesundheitliche Risiken durch radioaktives Mo-99 in Thune

19. März 2013

Terrorgefahr und gesundheitliche Risiken durch radioaktives Mo-99 in Thune

Recherchen der Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig e.V. (BISS) haben ergeben, dass auf das Gelände der Firma GE Healthcare/Buchler GmbH im Braunschweiger Stadtteil Thune regelmäßig stark strahlendes Molybdän-99 (Mo-99) aus Südafrika geliefert wird. Die BISS befürchtet, dass Terroristen dieses Material für Anschläge nutzen könnten und hält die Sicherung der Transporte sowie des Firmengeländes selbst für völlig unzureichend.

Die offensichtlich ungesicherten Transporte (jeweils nur ein Fahrer, kein bewaffneter Begleitschutz, einfache Lieferwagen) sind aufgrund des bekannten Ausgangs- und Zielortes leicht auszuspähen. Das Firmengelände ist lediglich durch einen ca. 2 Meter hohen Zaun und zwei Werksschützer gesichert, die einen bewaffneten Raub so wenig verhindern könnten wie die firmeneigenen Überwachungskameras.

Die BISS geht davon aus, dass sich in den ca. 30-Liter-Bierfass-großen Transportbehältern aus 56 kg Uran, die mehrfach monatlich angeliefert werden, eine Aktivität von mehreren Tera-Becquerel (= mehrere 1.000.000.000.000 Zerfälle pro Sekunde) in kleinen Fläschchen befindet. „Weil das radioaktive Molybdän-99 in einer Flüssigkeit vorliegt, befürchten wir, dass es bei einem Unfall freigesetzt werden könnte – möglicherweise sogar unbemerkt -, oder dass es nach einem Diebstahl in terroristischer Absicht an beliebigen Orten versprüht werden könnte“, erläutert Dr. Thomas Huk von der BISS.

Huk ergänzt: „Wir wollen keine Panik verursachen, sondern eine unserer Überzeugung nach bestehende Gefahr abgestellt wissen. Deshalb haben wir die Firma, den Oberbürgermeister und das Gewerbeaufsichtsamt (GAA) vor einer Woche informiert und Abhilfe gefordert.“ Inzwischen haben wir die Rückmeldungen erhalten:

Oberbürgermeister Dr. Hoffmann: „Nicht zuständig; ausschließlich Sache des GAA.“
Leiter des GAA, Herr Aplowski: „Kein Handlungsbedarf. … Vorsätzliche kriminelle Handlungen sind jedoch nicht kalkulierbar und können daher im gesetzlichen Regelwerk nicht abschließend betrachtet werden.“

Mo-99 zerfällt zu Technetium-99, das ein extrem wichtiger Stoff für nukleardiagnostische Untersuchungen ist. Thomas Huk stellt klar: „Natürlich haben wir nichts gegen die Herstellung dieser wichtigen medizinischen Substanzen, die täglich helfen, Leben zu retten. Aber dabei muss Missbrauch ausgeschlossen werden. Und die Verarbeitung gehört nicht neben ein Wohngebiet!“ Die Thuner Atombetriebe liegen nur ca. 50 m vom nächsten Wohnhaus und nur wenige hundert Meter von einer Grundschule und Braunschweigs größtem Gymnasium, demnächst auch noch einer Kinderkrippe und einem Jugendzentrum, entfernt.

Die Firma GE Healthcare/Buchler GmbH gehört zu 40% der alteingesessenen Braunschweiger Firma Buchler GmbH, deren vorheriges Betriebsgrundstück nahe der Innenstadt aufwändig von atomaren Altlasten gereinigt werden musste. Der Vorgänger Amersham Buchler ist durch falsch deklarierte Atommüllfässer für die ASSE in Erinnerung, die unerlaubte flüssige Abfälle und eine bis zu 3000-fach über den Grenzwerten liegende Radioaktivität enthielten. Die ebenfalls auf dem Gelände ansässige und mit Buchler und GE/Buchler verflochtene Firma Eckert & Ziegler/Nuclitec plant eine massive Ausweitung der Bearbeitung von Atommüll in Thune zur Endlagerung im nahen Schacht Konrad.

Wir haben genug von der höchst undurchsichtigen Informationspolitik der Betreiber und Behörden, und wir haben kein Vertrauen mehr in die Firmen und deren Überwachung“, so Huk. Die Strahlung am Gelände ist jetzt schon x-fach höher als in Gorleben, und die Betriebe liegen fast genau in der Einflugschneise des Flughafens.

Hintergründe und weitere Informationen finden Sie hier.

Anhang:

Kurzfassung möglicher Gefahren aus Mo-99 und ggf. Jod-131 bzw. der Behälter:

  1. Aneignung durch Terroristen:
    a) bewaffneter Überfall auf die nicht bzw. nur schwach gesicherten Transporte
    b) bewaffneter Raub vom Betriebsgelände
  2. Transport:
    a) leichter Transport (z.B. mit PKW) in die Nähe eines Anschlagsziels
    b) Transport der Fläschchen direkt zum Anschlagsort
  3. Freisetzung:
    a) Freisetzung in fein verteilter Form in z.B. Zügen oder Innenräumen mit einer großen Anzahl von Menschen
    b) Terrorwirkung durch „unsichtbare Bedrohung“ und Unsicherheit, ob und wo mit einem ähnlichen Anschlag zu rechnen ist
    c) schwere Abgrenzbarkeit des betroffenen Personenkreises
    d) Gefahr möglicher Schäden auch nach Jahren

Mietshaus im Industriegebiet: Bauanzeige gegen das Buchler-Gelände!

Bereits in unseren Einwendungen am 26. November 2012 zur ersten Vorstellung des Bebauungsplans Entwurfes für das Buchler-Gelände haben wir auf baurechtswidrige Zustände hingewiesen.

Bei späteren Nachfragen wurde hingegen von Seiten des Stadtbaurats und der Bauverwaltung mehrfach geantwortet, man wisse nichts von baurechtswidrigen Zuständen.

Jetzt wollen wir es endlich schwarz auf weiß bestätigt bekommen und haben eine Bauanzeige gegen die Firmen an der Harxbütteler Straße gestellt.

Wie kommt ein Mehrfamilienhaus in ein Industriegebiet?

Gesetzlich sind in Industriegebieten selbst Betriebswohnungen nur ausnahmsweise für Bereitschaftspersonal zulässig. Aber niemals allgemeines Wohnen und Vermieten
… wie im Buchler-Gelände an der Harxbütteler Straße in Thune. Merkwürdig…

Sollte man hier nicht etwas tun? Wir denken, ja!