Archiv der Kategorie: GE Healthcare

Zaunklage: Noch immer nicht alle Zeugen gehört, aber Entscheidung

– Pressemitteilung –

Konstruierter Schaden zur Einschüchterung?

Heute fand der dritte Gerichtstermin zur Zaunklage statt. Zwei Zeugen von Eckert & Ziegler sagten aus.

Das Gericht hat bisher darauf verzichtet, zwei weitere Zeugen der Beklagten zu hören. Trotzdem wurde bereits der Entscheidungstermin für den 12. Januar 2017 festgelegt.

Bei der Bemessung des vermeintlichen Schadens wurde wieder nicht auf die Illegalität des Zaunbaus eingegangen. Der Zaun war anfänglich höher als 2m und hätte einer Genehmigung bedurft, die nicht vorhanden war. Außerdem wurde ein Bereich des Geländes eingezäunt, der nicht eingezäunt werden darf. Damit wurden von Eckert & Ziegler einmal mehr Fakten geschaffen.

Die Firma investiert ein Vielfaches der eingeforderten Schadensersatzforderung von 1500,- € für ihre Anwälte in diesem Gerichtsverfahren. Da liegt der Verdacht der Einschüchterung nahe.

Eckert & Ziegler und die ortsansässigen Firmen GE Healthcare und Buchler gehen gerichtlich auch gegen die Stadt Braunschweig vor. Sie klagen gegen den neu aufgestellten Bebauungsplan, der eine Produktions- und Kapazitätserweiterung zur Verarbeitung radioaktiver Stoffe ausschließen soll.

Der erste öffentliche Gerichtstermin hierzu findet am 15. Dezember beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg statt.

Wir erwarten, dass die Stadt Braunschweig den neuen Bebauungsplan hartnäckig gegen die Atomfirmen verteidigt, auch wenn die BISS der Ansicht ist, dass die Stadt Braunschweig ihre Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität darin hätte stärker einbringen müssen.

BISS e.V.

Appell an alle Küchen-Hexen: Braunschweiger Atomnarren brauchen Euch!

Was hat die Anti-AKW-Bewegung im Braunschweiger Land mit Karneval zu tun?!
Und warum kann Kuchen helfen?!

Wir, die Braunschweiger Atomnarren* sagen ganz viel!
Seit vielen Jahren begleiten wir das ASSE- Geisterschiff
als Radengel und Atommüll-Fässer, um die Besucher des Schoduvels
über aktuelle Kampagnen, Aktionen oder Mißstände zum Atomkraft-Thema
in unserer Region, auch durch humorige Flyer, zu informieren.

Die Gelegenheit dafür ist sehr gut, mit über 100.000 Besuchern auf den Straßen Braunschweigs, können wir sehr viele Menschen erreichen. 2016 sind wir auch als Crew des Schiffes durch den Schoduvel geschippert und so soll das auch 2017 bleiben. Appell an alle Küchen-Hexen: Braunschweiger Atomnarren brauchen Euch! weiterlesen

„Das ist ja wie in Japan!“

Mit Prof. Dr. Steffi Richter, dem Filmemacher Takashi Kunimoto und japanischen Freundinnen und Freunden kam heute besonderer Besuch ans Gelände der Braunschweiger Nuklearfirmen neben Wohnhäusern und Schulen: Als Professorin für Japanologie an der Universität Leipzig ist Frau Richter mit der Bewegung vertraut, die sich in Japan gegen Atomkraftwerke wehrt, zugleich gilt Ihr Interesse aber auch der nuklearen Problematik in Deutschland, insbesondere dem „Weltatomerbe Braunschweiger Land“. Nach dem gestrigen Vortrag in der St. Thomas-Gemeinde Wolfenbüttel zum Thema „Anti-Atom-Bewegung in Japan – vor und nach Fukushima“ fand die Gruppe heute Zeit, die Gefährdungslage in Thune in Augenschein zu nehmen.

Neben teils ungläubigem Erstaunen fiel vor allem ein erstaunlicher Satz ins Auge, den die Besucherinnen immer wieder äußerten: „Das ist ja wie in Japan!“ Wobei natürlich allen der Unterschied in der Größenordnung bekannt war, geht es in Thune doch nicht um Kernbrennelemente (wenn auch regelmäßig Rohstoffe angeliefert werden, die bei der Ankunft schon mal mit mehr als 2 000 000 000 000 Becquerel strahlen). Aber die bedenkenlose Freisetzung von Radioaktivität, die Nähe zu Wohnhäusern, das Erteilen von Genehmigungen aus nicht nachvollziehbaren Gründen – all das ist offenbar vergleichbar, kurz: Auf Menschen wird hier wie dort wenig bis gar keine Rücksicht genommen. Spannend, dass jetzt ein Film entstehen soll, in dem das Braunschweiger Nukleargelände Thema ist.

Wir danken unseren Gästen für das völkerverbindende Interesse und hoffen, dass die Erkenntnis Kreise zieht: Atomkraft ist nicht beherrschbar. Die Folgen der fortdauernden Emission radioaktiver Stoffe aus Fukushima sind rund um den Globus zu messen. Und auch dort, wo es um sogenannte „Niedrigstrahlung“ geht, muss jede vermeidbare Strahlung konsequent vermieden werden. Das fordert die Strahlenschutzverordnung nicht ohne Grund, ist doch hinreichend bekannt: Es gibt keine ungefährliche Strahlung. Die Thuner Firmen gehören an einen Standort, der nicht in Wurfweite zu Familien liegt und dessen Schornsteine nicht das benachbarte Schulzentrum überragen.

Braunschweig-Spiegel: „Landtag stärkt Anwohnerinteressen am Eckert & Ziegler-Gelände“

Antrag von SPD und Bündnis90/Die Grünen stärkt Anwohnerinteressen am Eckert & Ziegler-Gelände

– Pressemitteilung –

Laut SPD werden die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner am Unternehmensgelände von Eckert & Ziegler im Norden Braunschweigs mittels eines Antrags im Landtag gestärkt.

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BISS-Radtour zu Braunschweiger Orten mit radioaktiver Geschichte

Um 11 Uhr ging es los. 17 interessierte RadfahrerInnen und ein Kind machten sich auf den Weg zu Braunschweiger Orten mit radioaktiver Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart.

Start der BISS Radtour
Start der BISS Radtour

An jedem Standort gab es kurze Informationen zu ihrer Geschichte, aber auch ihrem Bezug zu aktuellen Ereignissen.

Peter Dickel und auch Peter Rosenbaum beteiligten sich mit ihrem großen Wissensfundus, indem Sie sich als Vortragende zur Verfügung stellten.

Informationen an jedem Standort
Informationen an jedem Standort

 

 

 

 

 

 

Auch die PTB gab uns einen Vortrag. Dort wurde uns erläutert welche Schritte nötig waren ihren Forschungsreaktor stillzulegen und wie mit dem Zwischenlager vor Ort umgegangen wird.

Durch Wald und Wiese
Durch Wald und Wiese

Und das alles bei hervoragendem Wetter auf einer entspannten Radtour.

Bis nächstes Jahr.

BISS e.V.