Save the date: Am Donnerstag, 31. Juli, 20 Uhr, gibt es auf Radio Okerwelle (UKW 104,6 oder livestream von www.okerwelle.de aus) die Sendung „Wunschkiste“ mit der BISS – eine Stunde lang Infos von und über uns, garniert mit Musik. Wir freuen uns drauf. Hört mal rein!
Archiv der Kategorie: Presse/TV
Umweltminister will Nuklearfirma prüfen – Streit um Strahlungswerte in Braunschweig
Die Überschrift lässt es vermuten.
Es gibt intensive und umfassende Berichte über Eckert & Ziegler beim NDR. Ausgestrahlt ab dem 22. Juni in Hallo Niedersachsen, auf der Homepage des NDR und in den Radiosendungen des NDR.
Schaut mal hier rein:
- NDR-Bericht auf der Homepage: Umweltminister will Nuklearfirma prüfen
- Fernsehbeitrag auf „Hallo Niedersachsen“: Streit um Strahlungswerte in Braunschweig
- Fernsehbeitrag auf „NDR-Aktuell“: Eckert & Ziegler wird überprüft
Weitere kaputte Bauteile im Reaktorkern von AKW Grohnde gefunden …

Bei der Kontrolle des Reaktorkerns im Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln sind weitere kaputte Bauteile entdeckt worden.
Niedersachsens grüner Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hält die Probleme sicherheitstechnisch für sehr bedenklich.
Bei der noch nicht abgeschlossenen Überprüfung der sogenannten Drosselkörper sei festgestellt worden, dass daran mindestens zwei weitere Federn beschädigt seien, sagte Wenzel am Dienstag in Hannover. Die Drosselkörpern werden zur Kühlung der Brennstäbe eingesetzt, von 132 sind damit nun schon drei beschädigt.
Wie lange der Meiler in Grohnde noch vom Netz bleibt, sei offen.
Rostfässer: Aus den Augen, aus dem Sinn…
Wie wir bereits mehrfach berichtet haben, stehen rostige Fässer mit entsprechenden Bezeichnungen hinter den Hallen auf dem Gelände.
Ein Fass war Attrappe – viele andere nicht!
Rostige Fässer „überschminkt“
Rostfässer und neue Container: Es reicht!

In der laufenden Beobachtung des Geländes waren am 07.05.14 vom Kanal aus keine Rostfässer mehr zu sehen.
Jetzt könnte man annehmen, die Firma hat auf unseren Protest reagiert und alle Rostfässer weggeräumt.
Hat sie auch.
Aber wohin?
In die Hallen? Weggebracht?

Wenn man jetzt allerdings genauer hinschaut, muss man feststellen, dass die Fässer und der Schrott, der hier im Freien lagert, nur aus dem Sichtfeld vom Kanal aus weggeräumt wurden. Rostfässer und Schrott sind noch da, sie wurden, um sie vor flüchtigen Blicken zu verbergen, einfach hinter den Containern gestapelt.
Man sieht sie nur nicht mehr sofort.

Das nennt man dann wohl ‚unter den Teppich kehren‘:
Was man nicht sieht, ist auch nicht da – genau so wie die Strahlenbelastung, die von der Anlage ausgeht.
Wir werden also diesmal an unserem Sonntagsspaziergang keine Fässer zu Gesicht bekommen, weil sie vom Weg aus nicht zu sehen sind. Wir wissen aber, sie sind da.
Die Mahnwachen gehen weiter, bis sowohl die unhaltbaren Zustände auf dem Betriebsgelände abgestellt sind als auch die Erweiterung vom Tisch ist!
Jülich: jahrzehntelang verharmlost
Wie die Aachener Zeitung im Beitrag „Welche Rolle spielte die Atomaufsicht?“ vom 02.05.2014 berichtet, weist der Jülicher Kugelhaufenreaktor gravierende Sicherheitsmängel auf, die offenbar über viele Jahre heruntergespielt bzw. geleugnet wurden. Befürworter dieser speziellen Technologie versuchten laut o.g. Artikel, den Nuklearforscher Rainer Moormann, der diese Gefährdung offenlegte, persönlich zu diffamieren. Jetzt hat allerdings ein unabhängiges Expertengremium Moormanns Behauptungen zum allergrößten Teil bestätigt.
Lest Euch den Artikel mal durch – es ist erstaunlich, welche strategischen Muster sich zeigen, die wir auch aus Thune kennen: Versuch einer persönlichen Diffamierung / Einschüchterung, sobald man sachlich keine wirksamen Argumente mehr aufbieten kann, Beibehalten von Behauptungen, die viele Experten längst nicht mehr teilen und, und, und. Man denke allein an die völlige Ablehnung unserer Erhebung zum Geschlechterverhältnis, die als Basis einer weitergehenden wissenschaftlichen Untersuchung hätte dienen können. Zudem gab es eine ganze Reihe Versuche, uns bzw. unsere Mitstreiter rechtlich oder persönlich zu diffamieren. Nicht zuletzt denke man an die immer wieder gern gewählte Taktik, von der eigentlichen faktischen Grenzwertüberschreitung abzulenken, indem gebetsmühlenartig wiederholt wird: Das ist doch genehmigt, dann ist doch alles okay…!
Besonders interessant ist am Bericht der Aachener Zeitung jedoch Moormanns Antwort auf die Frage, weshalb man die Technologie des dortigen Reaktors derart lange unterstützt habe, obwohl sie schon in den 70ern als problembehaftet galt: „Je größer die technischen Probleme wurden, desto mehr haben die Verantwortlichen ein scheinbar überlegenes Sicherheitskonzept in den Vordergrund gestellt. Der Traum vom inhärent sicheren Atomreaktor hat in der Politik noch begeistert, als in Fachkreisen längst klar war, dass es das nicht gibt.“. Ist das nicht ein ähnliches Muster wie in Thune? Je größer der Widerstand gegen ein drohendes Atommüllzentrum neben Wohnhäusern und Schulen wird, desto mehr betont man, dass es sich bei der Erweiterung eigentlich um eine Sicherheit schaffende Modernisierung handelt, und schon sind „alle“ begeistert!?